Mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Oktober 1911 wurde dem Ort Schlins dem uralten Escliene oder Scline im politischen Bezirk Feldkirch in Vorarlberg, am 23. Oktober 1911 ein Wappenplakat ausgestellt.
Das Wappen zeigt zwischen Silber und Gold einen blauen Schrägrechtsfluss, die Ill, an der Schlins liegt. Oben im Silberfeld ist eine schwarze dreilätzige Kirchenfahne mit 3 Ringen zu sehen. Diese Wappenfigur, aus dem Wappen der Grafen von Montfort, die einst von den verschiedenen Zweigen dieses altberühmten Geschlechtes in rote, schwarzer und silberner Tinktur geführt worden war, benützt auch die Stadt Feldkirch in Schwarz als Wappenbild.
Der Landesausschuß von Vorarlberg bewilligte nun am 10. Juni 1911, §2933, dem Ort Schlins, diese Kirchenfahne der Stadt Feldkirch, aus dem Landeswappen zu nehmen, in welchem Feldkirch durch sein Siegelbild – Kirche und Fahne – vertreten ist.
Unten im goldenen Felde ist ein grünes Jagdhorn mit schwarzem Trageriemen angebracht. Diese Figur, eine ganz neue Schöpfung, soll das innerhalb der Satteinser Klause gelegenen alte Gericht Jagdberg andeuten, dessen Schloß, jetzt Ruine, über Schlins gelegen ist. Weder vom Gericht noch von der Herrschaft Jagdberg ist ein Wappenbild bekannt.
Auszug aus dem Monatsblatt der kaiserlichen und königlichen heraldischen Gesellschaft „Adler“, Bd. 7 No. 42, 1914 – No. 402
