"FORMICULA- Ameisenstaaten"
Klangtheater von Gerold Amann und Gerald Futscher

Premiere am 3. Juli 2003 auf der Burgruine Jagdberg in Schlins
Auff�hrungen zwischen dem 5. und 13. Juli 2003

Eine Produktion der Spielgemeinde Schlins
mit interessierten Amateuren und Amateurinnen aus der Region

Kompositor. Konzept: Gerold Amann und Gerald Futscher
Regie: Brigitta Soraperra
Choreographie: Ursula Sabatin
B�hnenbild: Johannes Rauch
Kost�me: Heike Huber
Video-Spots: Intermedia-StudentInnen der Fachhochschule Dornbirn
Instrumentenbau: Lehrlinge Vorarlberger Gro�firmen, Spielgemeinde Schlins


Kontakt: Albert Amann Quadernstr. 28, 6824 Schlins, Tel. 05524/8156
e-mail: albert.amann@utanet.at
Gerold Amann Waldrain 9, 6824 Schlins, Tel. 05524/8627
e-mail: gerold.amann@vol.at

Reservierte Karten k�nne bis 21:00 Uhr an der Abenkassa abgeholt werden. Bei Ausfall der Auff�hrung bitte neuerlich Karten reservieren.




Szenenablauf:

Szene 1. HOCHZEITSTANZ
�ber dem Bau liegt idyllische Ruhe. Pl�tzlich erscheinen geschlechtsreife Hilfsameisen und tanzen den Hochzeitsreigen. Nach der Paarung fliegen die Weibchen davon, die M�nnchen sterben. Ein Weibchen kommt zu einer kleinen Kolonie von Hilfsameisen. Sie wird als K�nigin aufgenommen und gepflegt.

WERBEBLOCK I

Szene 2. DAS HILFSAMEISENNEST
Das Hilfsameisenvolk ist gr�sser geworden. Es herrscht reges Treiben. Verschiedene Arbeiten werden verrichtet, Gegenst�nde transportiert, Puppen gepflegt, Milch aus dem Blattlausstall herbeigeschafft. Eine Hilfsameise beobachtet den Futtertransport einer Waldameise. Als diese kurz anh�lt, eilt die Hilfsameise herbei, entwendet die Beute und bringt sie der K�nigin. Eine Kugelspinne seilt sich �ber dem Nest ab, packt eine Arbeiterin, zieht sie mit sich nach oben und saugt sie aus. Der Vorfall bleibt im Trubel der Gesch�fte unbemerkt.

WERBEBLOCK II

Szene 3. �BERFALL DER AMAZONEN
Eine Spionin der Amazonenameisen entdeckt das Hilfsameisennest. Eilig kehrt sie, eine Duftspur legend, zu ihren Artgenossinnen zur�ck. Der Duftspur folgend r�cken die Amazonen an. Die Hilfsameisen werden durch ein Propagandapheromon in Panik versetzt. Unverz�glich erfolgt der Sturmangriff. Wer Widerstand leistet, wird get�tet. Viele Hilfsameisen fliehen und verstecken sich auf Grashalmen. Nach dem �berfall ziehen die Amazonen mit geraubter Brut und Sklavinnen ab. Vorsichtig kehren die Hilfsameisen in ihr Nest zur�ck. Sie r�umen auf und tragen ihre Gefallenen zum Friedhof. Eine Zodrian-Spinne seilt sich ab und raubt eine Ameise.

WERBEBLOCK III

Szene 4 A) ERMORDUNG DER K�NIGIN
Eine fremde Ameisenk�nigin betritt das Hilfsameisennest. Als sie von den Soldatinnen umstellt wird, t�uscht sie Unterwerfung vor. Sie umgibt sich mit einem Duft, der die Hilfsameisen bet�rt und sie als K�nigin attraktiv macht. Ungehindert betritt sie die Kammer der K�nigin, umarmt und ermordet sie.

Szene 4. B) �BERFALL DER WALDAMEISEN
Immer wieder �ber das gleiche Hindernis stolpernd n�hert sich eine Horde blutroter Waldameisen und dringt in das Hilfsameisennest ein. In einem wilden Kampf zerst�ren sie das Nest und ermorden die meisten seiner Bewohnerinnen. Die neue K�nigin flieht. Verschiedenes Beutegut wird beim Abmarsch mittransportiert. Eine Waldameise versinkt -unbeachtet von den anderen - im Trichter des Ameisenl�wen.

WERBEBLOCK IV

Szene 5. HOCHZEITSTANZ + FINALE
Wieder tanzen M�nnchen und Weibchen ihren Hochzeitsreigen. Nach der Paarung fliegt ein Weibchen in das verw�stete Hilfsameisennest. Dort trifft es auf einige wenige �berlebende. Ein neues Hilfsameisennest beginnt sich zu entwickeln.






Inhalt:
Den inhaltlichen und dramaturgischen Rahmen des Klangtheaters "Formicula-Ameisenstaaten"bildet das Leben und Wirken von verschiedenen Ameisenarten in der Natur. Im Zentrum steht das Treiben der gemeinen Hilfsameise, die wir bei der Arbeit, bei der Brutpflege, bei der Versorgung der K�nigin etc. beobachten. Verschiedene Zwischenf�lle wie Diebstahl der Brut oder �berf�lle durch feindliche Ameisenarten und Insekten geh�ren ebenso zum Alltag der Hilfsameisen wie Neugeburt und Wiederaufbau. Das Publikum wird Zeuge und Zeugin von verschiedenen Szenen aus einem Ameisenbau.


Musik:
Basierend auf dem oben beschriebenen "Bio-Libretto" erarbeiten Gerold Amann und Gerald Futscher mit den Mitwirkenden Klangereignisse auf frei erfundenen Instrumenten aus Holz, Metall und anderen Materialien. Notenkenntnisse und Beherrschung eines Instruments sind nicht erforderlich, daf�r aber Experimentierfreude und Geschicklichkeit im Umgang mit den verschiedenartigen Schallerzeugern (Instrumenten). Die ganze B�hne ist als eine grosse Klangmaschine konzipiert. Alle Schallereignisse werden durch die von der Handlung vorgegebenen Bewegungen der Akt�re ausgel�st.

Inszenierung/Choreographie:
Die Grundlagen der Inszenierung bilden die szenischen Abl�ufe in einem Ameisenbau und die Choreographie, die sich aus der Bedienung der Instrumente ergibt. Es wird 3 verschiedene Ameisengruppen (gemeine Hilfsameise, Amazonenameise, rote Waldameise) mit einzelnen ProtagonistInnen geben, denen jeweils verschiedene Materialien und Ger�usche zugeordnet sind. Sie unterscheiden sich zudem in Aussehen, charakteristischen Merkmalen und ihren jeweiligen Bewegungsarten. In den verschiedenen Szenen werden die musikalisch erzeugten Bewegungsabl�ufe erweitert, choreographiert und im Rahmen der Handlung inszeniert.

B�hne/Kost�me:
Die beeindruckende Kulisse der Ruine Jagdberg, die musikalischen Anforderungen, aus der Ruine einen Ort des Klanges zu machen, und die Szenerie in einem Ameisenbau bilden die Ausgangspunkte f�r das B�hnenbild. Johannes Rauch hat einen Raum entworfen, der den Gesetzm�ssigkeiten eines Ameisenbaus folgt und zugleich ein kunstvolles Vergr�sserungsglas auf diesen bilden kann. Die verschiedenen Materialien (Holz, Metall, Sand,.....), die f�r die Erzeugung der verschiedenen Ger�usche notwendig sind, bestimmen dabei die �sthetischen Auspr�gungen. Auch die Kost�me, welche Heike Huber begleitend zum Probenprozess entwirft, werden aus den Instrumenten, die am K�rper getragen werden, erarbeitet. Sie sind dementsprechend "unkonventionell". Jede Ameisengruppe bekommt ihr charakteristisches Aussehen basierend auf ihren charakteristischen Kl�ngen. Eine besondere Funktion in der Ausstattung nehmen verschiedene Duftelemente ein.


Video:
Wie ein gew�hnlicher Fernsehabend wird auch das Treiben der Ameisen in "Formicula" in regelm�ssigen Intervallen von scheinbar zusammenhanglosen Werbeeinschaltungen unterbrochen. Diese zum Teil skurrilen zum Teil kritischen Werbespots wurden von Studierenden der Fachhochschule Dornbirn im Rahmen ihres Unterrichts hergestellt.

Auff�hrungen:
Die Premiere findet am Donnerstag, den 3. Juli 2003 statt. Auff�hrungen sind zwischen dem 5. und 13. Juli 2003.




N�here Informationen zur Arbeitsweise

  • Stufenweises Erarbeiten der Inszenierung:
    Es geht um eine intensive Zusammenarbeit zwischen Musik bzw. Klang und Bewegung, B�hne, Kost�m und dramaturgischer Struktur (Ameisenleben) und inhaltlichen Schwerpunkten.

    Zuerst werden mit den selbstgebauten Instrumenten die klanglichen und szenischen M�glichkeiten erforscht. (Welche Ger�usche k�nnen mit welchen Bewegungen erzeugt werden, wie f�gen sich diese in die inhaltlichen Erfordernisse?).

    Daraus ergeben sich Bewegungsabl�ufe und Bewegungsmaterial, die als Grundlage der Choreographie dienen, und in den Bewegungswochenenden in Absprache zwischen Choreographie und Regie verfeinert/ausgebaut/erg�nzt/strukturiert werden.

    Dieses Bewegungsmaterial dient wiederum als Grundlage der Inszenierung, deren dramaturgische Struktur dem Leben von Ameisen in der Natur folgt. Es gibt szenische Bilder aus dem Ameisenstaat, deren Symbolhaftigkeit f�r das menschliche Leben auf der Hand liegt.





Spielgemeinde Schlins; © 2003